spw 250 – 3/22
Extremismus der Mitte
Fragen rund um Rechtsextremismus und Rechtspopulismus beschäftigen die politischen Debatten seit vielen Jahren. Wichtig war dabei aus linker Perspektive der Hinweis, sich in der Analyse nicht auf einen „extremen“ rechten Rand zu beschränken, sondern gerade auch Diskurse in der „Mitte der Gesellschaft “ in ihren Auswirkungen auf die Entwicklung rassistischen und ausgrenzenden Denkens im Blick zu behalten. Mit den Wahlerfolgen der frühen AfD, aber auch mit den von sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen getragenen „Corona-Protesten“ mit ihren „Wut-Bürgern“ sind neue Bewegungen hinzugekommen, die für sich teils ausdrücklich in Anspruch nehmen, Maß und Mitte einer politischen Debatte wiederherstellen zu wollen, und im Gegensatz dazu alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien als den Verfassungskonsens des Grundgesetz verlassend darzustellen.