Schwerpunkte
- spw 21 – 04/1983: Kulturelle Widerstände gegen Rechts
- spw 20 – 03/1983: Arbeitszeitverkürzung und Wirtschaftspolitik
- spw 19 – 02/1983: Frauen hört die Signale…
- spw 18 – 01/1983: Neue Mehrheiten für linke Politik
spw 21 – 04/83
Kulturelle Widerstände gegen Rechts
Außerhalb des Diskussionsschwerpunkts setzen wir eine Diskussion fort, die Detlev Albers sowie Günter Beling und Olaf Scholz über die Entwicklungsperspektiven der Sozialdemokratie nach der Niederlage vom 6. März in Heft 19 begannen. Ulrich Schöler sieht in der Kontroverse zwischen Albers und Heinz-Gerd Hofschen (vgl. spw 20) einen ideologischen Dissenz verschoben auftauchen und argumentiert für das Eingreifen von Marxisten in die laufende sozialdemokratische Programmdiskussion. Der ehemalige Bundesvorsitzende des Sozialistischen Hochschulbundes (SHB), Wolfgang Zellner, nimmt ebenfalls Stellung zur Frage der Revision des Godesberger Programms und den Chancen der SPD- Linken, Änderungen der sozialdemokratischen Politik zu erreichen; eine Programmdiskussion kann nach Zellner unterstützend wirken, entscheidend bleibt die Durchsetzung einer neuen politischen Praxis. Mit dem Themenschwerpunkt »Sozialdemokratische Politik in der Opposition« werden wir die Debatte in spw 22 (März 1984) fortsetzen.
spw 20 – 03/83
Arbeitszeitverkürzung und Wirtschaftspolitik
Mit dem Schwerpunktthema Arbeitszeitverkürzung und Wirtschaftspolitik nehmen wir uns des zentralen gewerkschaftlichen Handlungsfeldes neben dem Frieden an. Um diese beiden Handlungsfelder drehen sich auch die wichtigsten innenpolitischen Überlegungen der CDU/CSU-Strategen. Die SPD konnte trotz einer Reihe von verbalradikal vorgetragenen punktuellen wirtschaftspolitischen Forderungen kein auch nur vorläufiges alternatives Programm vorlegen. Es hat nicht nur kein Aufarbeiten der Geschichte der eigenen Wirtschaftspolitik gegeben, des Scheiterns der spezifisch sozialdemokratischen keynesianischen Orientierung und des Übergangs zu monetaristischen und angebotsorientierten Strategien. Es kann noch nicht einmal von einer systematischen Auseinandersetzung mit gewerkschaftlicher Programmatik die Rede sein. So gibt es bis heute von der SPD keine eindeutige Stellungnahme zur Frage des vollen Lohnausgleichs bei der 35-Stunden-Woche, ja nicht nicht einmal diese wird von allen Strömungen der SPD vorbehaltlos unterstützt.
spw 19 – 02/83
Frauen hört die Signale…
Unter dem Titel »Kampfaufgabe Emanzipation« erschien vor zwei Jahren das erste spw- Heft mit dem Schwerpunkt Frauenpolitik. Seitdem hat die Frauenkommission der spw kontinuierlich weitergearbeitet in dem Bemühen, eine frauenpolitische Diskussion innerhalb der linken Sozialdemokratie zu etablieren und in eine regelmäßige Veröffentlichungsstrategie bei spw münden zu lassen. Daß es zwei Jahre gedauert hat, bis wieder einmal ein Frauenschwerpunkt für ein spw- Heft realisiert wurde, liegt sicher nicht an dieser Kommission. Immer noch werden die frauenpolitischen Gesichtspunkte bei politischen und ökonomischen Fragen meistens außer Acht gelassen, wird die besondere Betroffenheit von Frauen zwar konstatiert, nicht jedoch analysiert, um daraus für die praktische politische Arbeit Konsequenzen zu ziehen.
spw 18 – 01/83
Neue Mehrheiten für linke Politik
Im vorliegenden Schwerpunkt werden Grundanforderungen an die politische Strategie der Linken heute diskutiert. Dauerhaftere Überlegungen zur Herstellung eines Linksbündnisses anzustellen, ist unsere Absicht; der Wahlkampf und die Frage »wer-mit-wessen-Unterstützung-nach-dem-6.3.« geben sinnvolle Anlässe. Die Stärke der Beiträge liegt darin, daß ihre Gedanken auch nach den Bundestagswahlen aktuell bleiben. Alle Beiträge des Schwerpunkts sind — notwendig — kritisch gegenüber konkurrierenden politischen Positionen; sie alle beinhalten zugleich auf bestimmte Weise ein Moment der Kritik an Traditionen, Strömungen und Mehrheitsauffassungen im eigenen »Lager«.