Jahresregister 1981

Schwerpunkte

Für 1978 – 1981 ist ein gemeinsames Jahresregister erschienen:

spw 13 – 04/81

Kultur und Parteiarbeit

Politik und Wirtschaft sind die Themen der spw. Dieses Heft scheint nicht ins Programm zu passen: Kultur — was soll das? Wird über die Fortschritte auf dem Weg zum Sozialis­mus nicht doch allein in den Betrieben entscheiden? Die Zerstörung der Partei als Lebens­raum ist auch von der SPD-Linken (die sich nach 1968 mehr aus der Intellektuellenbewegung als aus der traditionellen Basis der Sozialdemokratie rekrutierte) nicht als ein wichti­ges Handlungsfeld begriffen worden. Daß die Diskussion in unseren Reihen noch recht neu ist, belegen nicht zuletzt die offenen Fragen dieses Schwerpunkts. Sie ist nicht allein notwendig, um den Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen stärker ins Auge zu fassen, sondern auch, um einer ökonomistisch verengten Konzeption linker Politik zu begegnen. In der marxistischen Tradition war es vor allem Antonio Gramsci, der die Be­deutung des kulturellen Kampfes der Arbeiterklasse hervorhob. Eine Einführung in sein Denken des strategischen Zusammenhangs von Kultur und Politik gibt Karin Priester.


spw 12 – 03/81

Demokratisierung der Kommunen

Das Thema Kommunalpolitik erinnert an politischen Provinzialismus, Schwimmbadbau, Bürokratie und »Bürgernähe« — ganz im Gegensatz zum Thema Kommunismus — obwohl beide Begriffe auf den gleichen lateinischen Wortstamm kommun, gemeinschaft­lich, zurückgehen. Offensichtlich ist die Vorstellung über »Gemeinschaftliches« im politi­schen Bewußtsein der Bevölkerung höchst unterschiedlich. Nach herrschender Staatslehre sind Kommunen öffentlich-rechtliche Gebietskörperschaften mit dem Recht der Selbstver­waltung, die durch ihre dezentrale Form staatlicher Verwaltung ein Kennzeichen demokratischer Gesellschaftsordnung sein sollen. Daß dieser Anspruch mit der Realität nicht übereinstimmt, drückt sich durch unterschiedlichen politischen Widerstand aus, der in den letzten Jahren durch staatliche Eingriffe in den unmittelbaren Wohn- und Lebensbe­reich der Bevölkerung verursacht wurde. Welche Bedeutung kommt dieser Entwicklung für sozialdemokratische Politik zu?


spw 11 – 02/81

Kampfaufgabe Emanzipation

Seit der ersten Ausgabe im Oktober 1978 veröffentlichte »spw« genau einen Beitrag zu dem Bereich, der mit dem Begriff »Frauenfrage« eher irreführend ge­kennzeichnet ist. Monika Buttgereit schrieb in spw 3 (April 1979, S.79ff.) aus Anlaß des 100jährigen Publikationsjubiläums über die aktuell gebliebenen Aspekte des Buchs von August Bebel, Die Frau und der Sozialismus. Die Ent­wicklung der neuen Frauenbewegung und ihre Probleme sowie die Politik so­zialdemokratischer Frauen waren bislang kein Gegenstand der Arbeit von spw. Das vorliegende Heft geht in seinem Schwerpunkt auf Frauenpolitik ein: Was sind die Anforderungen an sozialdemokratische Politik vom Standpunkt der Frau? Zu welchen Fragen arbeiten Sozialdemokratinnen in der Arbeitsgemein­schaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) und außerparteilich?


spw 10 – 01/81

Gewerkschaftspolitik II

Mit dem zehnten Heft der laufenden Zeitschrift geht spw in den vierten Jahrgang. Nach genau zwei Jahren bearbeiten wir zum zweiten Mal Probleme gewerkschaftlicher Politik im Schwerpunkt. Die kommenden Themenschwerpunkte werden sein: Sozialistische Frauenbewegung (spw 11), Kommunalpolitik (spw 12) und Parteiarbeit und Kultur (spw 13). Planung und redaktionelle Betreuung dieser Themen übernehmen ab Heft 11 Kom­missionen, die für die beiden nächsten Hefte bereits gebildet wurden. Quer zu den vier Schwerpunkten wird jedes Heft Beiträge zu Fragen der Entspannungs- und Abrüstungs­politik enthalten. In spw 11 oder 12 wird u.a. die Geschichte des Friedenskampfes in der BRD (Anti-Atomtod- und Ostermarschbewegung) auf nützliche Lehren für eine aktuell wirksame Friedenspolitik untersucht werden.